Die Flossentaucher oder Pinguine sind nur auf der südlichen Halbkugel zu Hause, leben im Meere zwischen dem 30 und 75 Grade der südlichen Breite und besuchen das Land während ihrer Fortpflanzungszeit. Hinsichtlich ihrer Lebensweise unterscheiden sich die einzelnen Arten in mancher Beziehung, demungeachtet läßt sich unbeschadet wissen-schaftlicher Genauigkeit ein Gesammtbild der Familie entwerfen, auch wenn wir nur die wichtigsten Arten ins Auge fassen. (…)
Ein Schiffsführer erzählte mir, daß er einmal zwei Flossentaucher sechs Wochen lang auf seinem Schiffe gehalten und mit Speck und Salzfleisch ernährt habe. An diese unnatürliche Nahrung hatten sich die Gefangenen so gewöhnt, daß unser Kapitän die beste Hoffnung hatte, sie lebend nach Europa zu bringen. Eines schönen Tages aber fanden die beiden Pinguine bei ihrem Spaziergange auf dem Verdecke eine Luke offen, sahen sehnsüchtig auf das Meer hinab und ehe der besorgte Besitzer zur Stelle kam, schwammen und tauchten beide lustig in ihrem wahren Elemente umher. Erst in der jüngsten Zeit gelang es der Zoologischen Gesellschaft zu London einen lebenden Pinguin zu erwerben; er hat aber leider die Gefangenschaft nicht lange ausgehalten.
Illustrirtes Thierleben: Eine allgemeine Kunde des Thierreichs, Band 4, von Alfred Edmund Brehm, Eduard Oskar Schmidt, Ernst Ludwig Taschenberg. Hildburghausen, Verlag des Bibliographischen Instituts, 1867.
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Alfred Edmund Brehm (born
February 2, 1829 in Unterrenthendorf, now called Renthendorf; died November 11,
1884 in Renthendorf) was a German zoologist, natural history illustrator and
writer, the son of Christian Ludwig Brehm. Through the book title
Brehms Tierleben, which he co-authored with Eduard Pechuël-Loesche, Wilhelm
Haacke, and Richard Schmidtlein, his name became a household word for popular
zoological literature. en.wikipedia.org
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