Das Klima ist kalt, aber dennoch milder als man der geographischen Lage des Landes nach erwarten sollte. Nebel, Stürme und Regen sind sehr häufig. Im westlichsten Viertel der Magelhaensstraße erlebte Capitain Cordova eine Hitze, die das Thermometer im Schatten auf 17 1/2 Grad Reaumur trieb und sehr lästig erschien. In der Nacht sinkt das Thermometer auch im Sommer oft unter den Gefrierpunkt, ohne daß jedoch die Kälte fühlbar oder gar unangenehm wird; auch Schneeschauer sind in dieser Jahreszeit nicht selten und zwar beim Südwinde. Im Winter ist die Temperatur des Meeres bis 13 Grad höher als die der Luft am Lande und die beständige Verdunstung des Seewassers neutralisirt die Wirkung der niedrigen Temperatur der Küste.
Die Pflanzenwelt zeigt eine Mannichfaltigkeit und Reichthum, die überraschen müssen; ausgedehnte stämmige Waldungen kommen bis zur Südspitze vor gewähren Holz in Menge, in den Thälern aber wachsen vielerlei Gräser und andere Kräuter. Von Landsäugthieren ist ohne Zweifel der Hund hier einheimisch und zwar der sogenannte antarktische; auf Staatenland kommt eine Fischotter vor. Robben sind an der Küste sehr zahlreich; auch der Walfisch kommt vor nebst andern Seesäugthieren. Von den Vögeln hat man den Smaragd-Papagei, mehre Geier- und Adlerarten, den Albatros, Möven, viele Entenarten und den Pinguin hier entdeckt. Daß Kolibris zuweilen hier vorkommen sollten, ist wohl in das Gebiet der Fabeln zu verweisen.
Das Feuerland und seine Bewohner. In: Das Pfennig-Magazin für Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse, Ausgabe 503, Leipzig, 1842.
Das Feuerland und seine Bewohner. In: Das Pfennig-Magazin für Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse, Ausgabe 503, Leipzig, 1842.
The brightest penguin casts the darkest shadow.
(The brightest flame casts the darkest shadow.)
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