Sommerfrische 2011 |
Der Pinguin im Eisschrank. Kurzgeschichte. Es war einmal ein kleiner Pinguin, der lebte in einem Kühlschrank. Sein Name war Paul. Paul war dort für die Warenverfallssortierung zuständig. Immer alt nach vorn und neu nach hinten. Sehr zu seinem Verdruss wohnte er ganz alleine und hatte niemand zum Spielen. Ihm war also oft sehr langweilig. Die einzigen spannenden Minuten waren, wenn jemand aus der Familie den Kühlschrank aufmachte und etwas herausholte oder hinein gab. Kinder konnten ihn sehen, aber für Erwachsene blieb er unsichtbar. Von dem Moment an, als die kleine Michelle ihn kennen lernte, waren sie dick befreundet und sie kam ihn oft besuchen und verbrachte viel Zeit mit ihm.
Als Michelle eines Tages wieder einmal im Kühlschrank kramte und so tat, als suche sie etwas Bestimmtes, sagte Paul ganz niedergeschlagen, dass er nicht mehr alleine sein wollte. „Ich vermisse andere Pinguine, ich möchte wieder mit ihnen zusammen sein und finde es hier im Kühlschrank gar nicht mehr schön. Ich bin so alleine“, sagte Paul, mit ganz traurigem Blick. Michelle sah ihn eine Weile schweigend an und meinte dann „Ich habe eine Idee“ und verschwand. Kurz drauf war sie wieder da mit einem dicken Buch. „Pinguine am Südpol“ stand vorne drauf. Gemeinsam blätterten die beiden in dem Wälzer und Paul hüpfte ganz aufgeregt von einem Bild zum nächsten und zur Seite, wenn Michelle umblätterte. Dann schlug sie eine Doppelseite in der Mitte auf, wo eine große Gruppe von Pinguinen fröhlich schnatternd zusammen stand. (…) Paul trippelte auf die Seite und blickte wehmütig ins Buch. Er konnte das Meer, das Salz, die Fische und die anderen Pinguine förmlich riechen. „Ach“ seufzte er, „Ach, wenn ich doch nur bei ihnen sein könnte“. Traurig blickte er zu der kleinen Michelle hoch und blieb an ihrem fröhlichen Grinsen im Gesicht hängen. Warum war sie nur so fröhlich? Frechheit, dachte er.
„Weißt du Paul, da kann ich dir wirklich helfen“, flüsterte sie verschwörerisch und blinzelte ihm mit dem rechten Auge zu. Sie nahm den Pinguin am schwarzen Flügel und rief „Was du dir wünschst, das wird geschehen, wenn du vertraust, wirst du es sehen!“ Mit einem mächtigen Satz sprangen sie gemeinsam ins Buch hinein ...
By Mallae @ kurzgeschichten.de
Als Michelle eines Tages wieder einmal im Kühlschrank kramte und so tat, als suche sie etwas Bestimmtes, sagte Paul ganz niedergeschlagen, dass er nicht mehr alleine sein wollte. „Ich vermisse andere Pinguine, ich möchte wieder mit ihnen zusammen sein und finde es hier im Kühlschrank gar nicht mehr schön. Ich bin so alleine“, sagte Paul, mit ganz traurigem Blick. Michelle sah ihn eine Weile schweigend an und meinte dann „Ich habe eine Idee“ und verschwand. Kurz drauf war sie wieder da mit einem dicken Buch. „Pinguine am Südpol“ stand vorne drauf. Gemeinsam blätterten die beiden in dem Wälzer und Paul hüpfte ganz aufgeregt von einem Bild zum nächsten und zur Seite, wenn Michelle umblätterte. Dann schlug sie eine Doppelseite in der Mitte auf, wo eine große Gruppe von Pinguinen fröhlich schnatternd zusammen stand. (…) Paul trippelte auf die Seite und blickte wehmütig ins Buch. Er konnte das Meer, das Salz, die Fische und die anderen Pinguine förmlich riechen. „Ach“ seufzte er, „Ach, wenn ich doch nur bei ihnen sein könnte“. Traurig blickte er zu der kleinen Michelle hoch und blieb an ihrem fröhlichen Grinsen im Gesicht hängen. Warum war sie nur so fröhlich? Frechheit, dachte er.
„Weißt du Paul, da kann ich dir wirklich helfen“, flüsterte sie verschwörerisch und blinzelte ihm mit dem rechten Auge zu. Sie nahm den Pinguin am schwarzen Flügel und rief „Was du dir wünschst, das wird geschehen, wenn du vertraust, wirst du es sehen!“ Mit einem mächtigen Satz sprangen sie gemeinsam ins Buch hinein ...
By Mallae @ kurzgeschichten.de
The Penguin in the Fridge. A Short Story. To cut a short story short: A short story of a short summer.
1 comment:
aber der Herbst soll ja schön werden....
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