Malaguti: neue Guano-Arten aus Patagonien (l’Instit. 1861, XXIX 308). Diese neuen aus Patagonien gekommenen Dünger-Stoffe sind folgende: Der Shag-Guano rührt von Exkrementen und andern Resten von Kormoranen her und zeichnet sich durch seinen Reichthum an Stickstoff aus, welcher fast eben so gross als in den besten Mexikanischen Guano-Arten ist. Der Seelöwen-Guano (Phoca) mit untermengten andern Resten ist bemerkenswerth durch seinen Gehalt an Struveit oder Magnesiaammoniak-Phosphat und durch seine Krystalle von pseudomorphem Kalk-Phosphat, die von Gyps abzustammen scheinen. Der Pinguin-Guano enthält nicht allein Struveit, sondern auch einen an Phosphorsäure sehr reichen Thon (0,32), dessen Löslichkeit in Säuren durch Kalzination abnimmt. Der Bruch-Guano (Guano de carrière) scheint ein sehr alter Pinguin-Guano zu seyn, worin der prismatische Struveit durch solchen in grossen Pyramiden mit rektangulärer Basis ersetzt ist, der jedoch demselben Krystall-Systeme wie der andere angehört. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie, Jahrgang 1862
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Achtung: Der Abbau von Guano-Dünger an der Pazifikküste Südamerikas ist problematisch. Er trägt zur Zerstörung der Brutplätze der Humboldtpinguine bei und zur Gefährdung ihres Bestandes.